Haus für alle

FamilienHaus für Köln oder Kölner Umland

Wir planen ein Haus, in dem Kinder mit schweren Erkrankungen und Behinderungen kurzzeitig gepflegt werden können.

Wir planen ein Haus, in dem Familien und Angehörige mit ihren Kindern mit Behinderung Urlaub machen können.

Wir planen ein Haus, in dem erwachsene Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung zusammen arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen.

Wir planen ein Haus, in dem gebetet werden darf, genauso, wie jede*r es in der Seele spürt.

Wir planen ein Haus, in dem gelacht werden darf und in dem Menschen auftreten, um andere Menschen zum Lachen zu bringen.

Wir planen ein Haus, in dem Frauen nicht diskriminiert werden und Sexismus keine Chance bekommt.

Wir planen ein Haus, in dem Menschen kreativ werden können, zur Erholung, um Wut rauszulassen, um das Haus lebendiger zu gestalten, um ihr eigenes Talent zu zeigen, um etwas auszusagen.

Wir planen ein Haus, das unseren Planeten respektiert und die Zusammenhänge von allem Lebendigen; ein Haus, das biologisches Bauen und gutes Leben vereinigt.

Wir planen ein Haus, das eingebettet ist in eine (Dorf-)Gemeinschaft und Gemeinde.

Wir planen ein Haus, in dem philosophiert werden darf über das Leben, über Kant, von Philosph*innen/Dichter*innen, die auftreten und Menschen, die sich ihre eigenen Gedanken machen.

Wir planen ein Haus, das bunt ist wie der Regenbogen, das lgbtq+ Personen ernst nimmt und sich gegen Diskriminierung stellt.

Wir planen ein Haus, das offene Türen hat für alle, egal welche Herkunft, Hautfarbe, Geldbeutel, Religion, Geschlecht, etc. sie haben und das mit ihnen ihre Diskriminierung benennt.

Wir planen ein Haus, das immer wieder neu wird und nicht statisch festhält an dem, was bisher gut war.

Wir planen ein Haus, in dem es keine Chef*in gibt und sich jede*r nach den eigenen Fähigkeiten einbringen kann.

Wir planen ein Haus, in und bei dem Tiere leben dürfen in gegenseitigem Respekt mit Menschen.

Wir planen EIN Haus!!!!

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Für alle, die es lieber etwas weniger lyrisch haben und verstehen wollen, was sich hinter unserer Idee verbirgt, hier ein paar Infos:

Wir wollen im Kölner Umland ein Haus (um-)bauen, das eine Kurzzeitpflegeeinrichtung für Kinder mit chronischen Krankheiten und Behinderungen anbietet. Kurzzeitpflege kommt allen pflegenden Eltern zu Gute, die ihr Kind Zuhause pflegen und mal ein paar wenige Wochen im Jahr zur Ruhe kommen können. Kurzzeitpflege hat den Sinn, Kinder möglichst in der Familie (mit einer Mutter, mit zwei Müttern, mit einem Vater, mit zwei Vätern, mit einem Geschwister, ohne ein Geschwister, mit mehreren Geschwistern, in wechselnden Konstellationen, wie auch immer Familien zusammen leben) aufwachsen zu lassen und eine Heimunterbringung zu vermeiden oder hinauszuzögern.

In unserem Haus für alle sollen nicht nur die Kinder gepflegt werden. Bei vielen Krankheiten und Behinderungsbildern können die Kinder sich nicht von den Eltern trennen, ohne große gesundheitliche Risiken einzugehen. Daher können Angehörige des Kindes mit Behinderung auch in unserem Haus Urlaub machen. So können sie die Pflege im gesunden Umfang abgeben und gleichzeitig Nähe mit ihrem Kind leben in einer entspannten Atmosphäre jenseits des überaus belastenden Alltags. Für Familien mit Kindern mit herausforderndem Verhalten z.B. kann es schwer sein, auf einem Campingplatz Urlaub zu machen. Wir wollen in der Bauphase auf einem Teil des Grundstücks beginnen den Garten anzulegen. Bäume wachsen bekanntlich nicht an einem Tag. Dort könnten Familien gegen Spende campen und wir können von den unterschiedlichen Kindern lernen, welche Form von Spielplatz sie jeweils brauchen können. Kinder mit einer Sehbehinderung haben ganz andere Wünsche als Kinder mit Autismus Spektrum.

Unser Haus will inklusiv arbeiten. Das heißt, es ist zusätzlich ein Beschäftigungsprojekt für erwachsene Personen mit und ohne Behinderung. Menschen, die eine Assistenz brauchen, finden bei uns Arbeit in ganz unterschiedlichen Bereichen: Garten, Hauswirtschaft, Betreuung der Gastkinder, Verwaltung, Hausgestaltung, evtl. Verkauf, Tierpflege etc. Diese Bereiche können im Laufe eines Arbeitslebens auch gewechselt werden. So arbeiten Personen mit Behinderung täglich mit Personen ohne Behinderung zusammen.

Wir sind spirituelle Menschen und möchten in unserem Haus/Garten Spiritualität einen Raum geben, den die Gäst*innen ebenso wie die Mitarbeitenden ganz nach ihren eigenen Wünschen und Empfindungen füllen können – mal allein, mal in Gemeinschaft, immer in Freiheit und Respekt, unabhängig von Religionen und Konfessionen.

Mit diesem Haus möchten wir Freude bringen. Daher laden wir regelmäßig Künstler*innen zu uns ein, die die Gabe haben, Menschen zum Lachen zu bringen und geben ihnen eine Bühne und ein Publikum.

Alle weiblichen Personen sollen in unseren Haus Respekt erfahren. Für Sexismus haben wir keinen Platz – oder vielleicht einen kleinen Raum, ganz hinten im Keller. 🙂

Hundertwasser hat uns immer wieder sehr beeindruckt. Daher möchten wir schon in der Planung mit Künster*innen zusammen unser Haus gestalten. Alle Gäst*innen sollen Raum für ihre eigene Kreativität bekommen, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen oder auch um ihre angestaute Wut auszudrücken. Wenn sie mögen, können sie unser Haus bunter machen. Wir wollen Künster*innen auch mit regelmäßigen Ausstellungen etc. Raum geben, ihre eigenen Aussagen zur Welt und ihre Kunst zu präsentieren.

Wir möchten mit biologischen Stoffen (um-)bauen. Unsere Dächer sollen begrünt sein, vielleicht steht unser Haus auf Stelzen, um die Erde nicht zu versiegeln, wir wollen Lehm, Holz, Kork, Metall, Naturstein verwenden, damit unser Haus und wir alle atmen können. Mit unserem Bau soll der Planet möglichst wenig geschädigt werden. Auch wenn unser Betrieb laufen wird, wollen wir möglichst biologisch wirtschaften.

Unser Haus soll ein Gewinn für seine Umgebung sein, auch für unsere künftigen Nachbar*innen. Wir werden schauen, was das „Dorf“ braucht, in dem wir (um-)bauen werden: z.B. einen Laden, eine Bäckerei, Wohnraum, was auch immer und es in unser Projekt einbeziehen. Vielleicht kann schon auf der Baustelle ein Bauwagen als Laden dienen und so Menschen aus dem Umfeld regelmäßig zum Klönen und Tipps Austauschen zu uns locken.

Wenn die grundlegenden Bedürfnisse gestillt sind, fängt der Mensch an, über sich und sein Leben nachzudenken, zu philosophieren. Regelmäßig möchten wir Philosoph*innen einladen, ihr Wissen und ihr Verständnis der Welt mit uns zu teilen und selbst anfangen mit den Gäst*innen neue und alte Gedanken zu spinnen.

Queere Personen, lgbtiq+ sind bei uns willkommen und ihre spezifischen Anforderungen und Diskriminierungen werden wahrgenommen und angesprochen. Vielleicht finden wir gemeinsam Wege heraus in eine bessere Gesellschaft für alle.

So ist es auch mit allen Menschen verschiedenster Herkunft, INPoC (Indigene Völker und People of Color), verschiedenster Einkommensgruppen, Religionen und Geschlechter. Fast alle erfahren in unserer Gesellschaft Diskriminierung und Gewalt. Wir wollen die Ungerechtigkeit benennen und wo es geht, hinter uns lassen. Unser Haus soll ein rassismusfreier Ort sein.

Nichts ist für die Ewigkeit und wenn Dinge in Stein gemeißelt werden, dann sucht die Freiheit schnell das Weite. Daher wollen wir unser Haus auch nach Inbetriebnahme immer wieder verändern, uns immer wieder reflektieren und evaluieren, gerne in Kooperation mit (Fach-)Hochschulen und Studierenden. Und immer auch im Austausch mit den Gäst*innen und den Mitarbeitenden.

Wir wollen keine Hierarchie, sondern mit allen Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Unsere Gespräche sollen auf gegenseitiges Verständnis und einen gemeinsamen Konsens abzielen. Von Jürgen Habermas und Hannah Arendt haben wir gelernt, dass so echte Macht entsteht.

Wir möchten in unserem Haus mit Tieren zusammen leben. Hund und Katze genauso wie ein Pferd zur Reittherapie oder eine Ziege, um sie beobachten zu können. Vielleicht ein Schaf mit Lamm für Wolle und Milch und zum Streicheln und einem Esel, der gemütlich ist und zur Not alles Schuld ist, was nicht klappt. 🙂 Die Tiere sollen mit Respekt behandelt werden und ihrer Natur möglichst entsprechend leben können.

Wer jetzt denkt, dass wir ganz viele verschiedene Häuser planen, ist auf dem Holzweg: WIR PLANEN EIN HAUS!

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